top of page

Chakra Yoga – Teil 1: Das Wurzelchakra (Muladhara)

Wie du mit Yoga mehr Erdung, Vertrauen und Stabilität findest


Das Wurzelchakra – auf Sanskrit Muladhara – ist das Fundament unseres Energiesystems. Es steht für Urvertrauen, Sicherheit, Erdung und unsere Verbindung zur physischen Welt.Wenn dieses Chakra im Gleichgewicht ist, fühlen wir uns geerdet, sicher und innerlich ruhig – selbst dann, wenn das Leben uns herausfordert.

Im Chakra Yoga können wir das Muladhara-Chakra gezielt stärken, indem wir bestimmte Asanas, Atemtechniken und Achtsamkeitsübungen einsetzen.


Wo sitzt das Wurzelchakra – und was beeinflusst es?

  • Lage: unterstes Ende der Wirbelsäule (Beckenboden, Steißbein)

  • Farbe: Rot

  • Element: Erde

  • Themen: Urvertrauen, Sicherheit, Stabilität, Zugehörigkeit, Überleben

  • Emotionale Balance: innere Ruhe, Standhaftigkeit, Vertrauen ins Leben

  • Blockaden zeigen sich z. B. durch: Ängste, Rastlosigkeit, Unsicherheit, Überlebensdruck


Wie du dein Wurzelchakra mit Yoga stärken kannst

Asanas zur Aktivierung von Muladhara

  • Tadasana (Berghaltung) – Stabilität, Ausrichtung, Standfestigkeit

  • Malasana (Yogahocke) – öffnet das Becken, aktiviert Erdverbindung

  • Virabhadrasana I (Krieger 1) – Selbstvertrauen & Fokus

  • Setu Bandhasana (Schulterbrücke) – stärkt Beine und Beckenboden

  • Balasana (Kindhaltung) – Hingabe, Schutz, Verbindung zur Erde


Lasst uns nun in einem kleinen Asana Lab alle Posen näher betrachten. Ich gebe euch hier einmal die Cues (Anweisungen), die ich euch auch in einer 1:1 Stunde geben würde:


Tadasana (Berghaltung) 

ree
  • Füße parallel und hüftbreit – belaste alle vier Ecken der Füße gleichmäßig

  • Zehenspitzen sanft spreizen, Fußsohlen aktiv mit dem Boden verbinden - Pada Banda!

  • Beine aktivieren – hebe deine Kniescheiben leicht an, Oberschenkelmuskulatur aktiv

  • Becken neutral – mache kein Hohlkreuz, kein runden Rücken - bleibe neutral in deiner Wirbelsäule

  • Bauchnabel sanft nach innen/oben ziehen – leichte Aktivierung im Core

  • Schultern nach hinten unten rollen – öffne deinen Herzraum

  • Arme entspannt neben dem Körper, Handflächen leicht nach vorn geöffnet

  • Dein Scheitel strebt nach oben – Wirbelsäule lang, Nacken frei

  • Kiefer und Gesicht entspannt, Blick nach vorn oder leicht gesenkt

  • Atme ruhig und gleichmäßig, spüre deinen Stand – Ich bin stabil. Ich bin da.



Malasana (Yogahocke)

ree
  • Füße etwa mattenbreit auseinander – Zehen zeigen leicht nach außen, Fersen idealerweise am Boden

  • Verwurzele deine Fußsohlen – aktiviere Pada Banda, spüre die Verbindung zur Erde

  • Beine sind aktiv – Oberschenkel ziehen leicht nach außen, die Kraft kommt von innen

  • Becken sinkt nach unten – aber mit Länge in der Wirbelsäule, kein Rundrücken

  • Bauchnabel sanft nach innen/oben ziehen – halte Spannung im unteren Bauch

  • Bringe die Handflächen vor dem Herzen zusammen – Anjali Mudra

  • Ellenbogen drücken sanft gegen die Oberschenkel – öffne die Hüfte aktiv, aber achtsam

  • Scheitel strebt nach oben – Wirbelsäule lang, Nacken in Verlängerung der Wirbelsäule

  • Kiefer und Gesicht entspannt – Schultern weg von den Ohren

  • Atme ruhig und gleichmäßig – Ich lasse los. Ich bin verwurzelt


ree

Virabhadrasana I (Krieger 1)

  • Stelle die Füße ca. eine Beinlänge auseinander – hinterer Fuß leicht schräg (ca. 45°), vorderer Fuß zeigt nach vorn

  • Beide Hüftknochen zeigen nach vorn – richte dein Becken aus, ggf. den hinteren Fuß leicht anpassen

  • Beuge das vordere Knie über dem Sprunggelenk – Knie zeigt Richtung zweiter Zeh

  • Hinteres Bein bleibt lang und aktiv, Ferse schiebt in den Boden

  • Bauchnabel sanft nach innen/oben ziehen – aktiviere deinen Core

  • Hebe die Arme nach oben – Schultern entspannt, Handflächen schauen zueinander oder berühren sich leicht

  • Verlängere die Wirbelsäule – Scheitel zieht nach oben, Steißbein sanft nach unten

  • Achte auf deinen Nacken – kein Hohlkreuz, kein Schulterzug – Gesicht entspannt

  • Atme gleichmäßig – spüre deine Kraft und Verwurzelung

  • Ich bin stark. Ich bin ausgerichtet. Ich bin bereit.



Setu Bandhasana (Schulterbrücke)

ree
  • Lege dich in Rückenlage – stelle die Füße hüftbreit auf, Fersen nah zum Gesäß

  • Knie zeigen gerade nach vorn – nicht nach außen kippen

  • Arme liegen neben dem Körper – Handflächen nach unten, Schultern entspannt

  • Verwurzele die Füße fest in den Boden – besonders die Innenkanten aktivieren

  • Mit der Einatmung: Hebe langsam dein Becken nach oben

  • Rolle Wirbel für Wirbel auf – bis Schulter, Rücken und Oberschenkel eine Linie bilden

  • Oberschenkel bleiben parallel, halte die Knie stabil

  • Optional: Hände unter dem Rücken verschränken und Schultern zueinander rollen – öffne den Brustraum

  • Achte auf deinen Nacken – nicht drehen, Kopf bleibt in der Mitte

  • Atme ruhig – halte die Position so lange es angenehm ist

  • Ich öffne mein Herz. Ich bin getragen. Ich vertraue.



ree

Balasana (Kindhaltung)

  • Komme in den Fersensitz – Großzehen berühren sich, Knie hüftbreit oder weiter geöffnet

  • Beuge dich nach vorn – Stirn zum Boden, bringe deine Sitzbeinhöcker gleichmäßig auf deine Fersen

  • Die Arme strecken sich lang nach vorn – Handflächen auf der Matte, Schultern weich

  • Alternativ: Arme seitlich nach hinten legen – Handrücken neben den Füßen, für mehr Rückzug

  • Lass den Bauch weich auf den Oberschenkeln ruhen – keine Spannung im Bauch oder Rücken

  • Atme tief in den Rücken – Weite in den Flanken und im unteren Rücken spüren

  • Schultern und Gesicht bewusst entspannen – loslassen, ankommen

  • Wenn die Stirn den Boden nicht erreicht: Block oder gefaltetes Kissen zur Unterstützung

  • Bleibe für ein paar ruhige Atemzüge – Spüre Schutz, Geborgenheit und Erdung

  • Ich bin sicher. Ich darf loslassen. Ich komme zur Ruhe.


Atem & Meditation

  • Langsames, tiefes Atmen in den Beckenraum (z. B. 4–6 Sekunden Ein- und Ausatmen)

  • Visualisierung: rotes Licht, das beim Einatmen vom Steißbein aufsteigt

  • Mantra: LAM (innerlich wiederholt oder gesungen)


Impulse für deine Praxis zu Hause

Nimm dir 10 Minuten Zeit und probiere folgende Mini-Sequenz:

  1. Berghaltung (Tadasana) – 5 tiefe Atemzüge

  2. Malasana – 1 Minute

  3. Krieger I rechts & links – je 5 Atemzüge

  4. Kindhaltung (Balasana) – 1–2 Minuten

  5. 3 Minuten Atembeobachtung im Sitzen mit innerem LAM-Mantra


Tipp: Übe möglichst barfuß und in ruhiger Umgebung – vielleicht sogar draußen auf der Erde.


Muladhara im Alltag

Chakra-Arbeit endet nicht auf der Matte. Erdung kann auch bedeuten:

  • Einen Spaziergang in der Natur machen

  • Ordnung schaffen in deinem Zuhause

  • Dich mit gesunder, natürlicher Nahrung stärken

  • Grenzen setzen – innerlich wie äußerlich


Chakra Yoga in meiner 1:1-Betreuung

In meinen 1:1-Stunden ist das Muladhara-Chakra oft ein kraftvoller Einstieg – besonders bei Stress, Unsicherheit oder innerer Unruhe. Gemeinsam entwickeln wir eine Praxis, die dich erdet, stärkt und dir Vertrauen schenkt – angepasst an deinen Alltag und dein Energielevel.


Wenn das Fundament stabil ist, kann alles andere wachsen.Das Wurzelchakra zu stärken, ist ein Akt der Selbstfürsorge – für deinen Körper, deinen Geist und deine innere Sicherheit.


Namasté, Jessica

Kommentare


bottom of page